Kochen, Präsentieren und Genießen für Jedermann. Einfache Rezepte, bewußte Ernährung und voller Geschmack stehen im Vordergrund. Jeder kann und soll Essen genießen.
Nachdem unser befreundeter Jäger wieder vom Erfolg gekrönt war gab es wieder einmal Wildschwein und da auch wir uns nicht jedes Mal neu erfinden können und wollen, haben wir diesmal tief in unsere kulinarischen Schatzkiste gegraben und in Anlehnung an unser Rezept vom Wildschweinbraten gekocht. Heute gab es aber Vollkornknödel dazu, den Brot wird bei uns immer „gesammelt“ und zu Knödelbrot verarbeitet. Um dem Ganzen eine besondere Note zu verleihen gab es diesmal aber Mini-Serviettenknödel, die dem Gericht einen besondere (optische) „Pfiff“ verleihen.
Thema: Genussmomente mit wenig Aufwand Saison: „Saisonlos“ Besonderheit: altes Gebäck eignet sich gut für Semmelknödel Zu Beachten: einem guten Fleisch muss man auch Zeit zum Köcheln geben
Die Wacholderbeeren mit der Nelke im Mörser zerdrücken und damit das in kleine Filets geschnittene Rindfleisch gemeinsam mit Salz und Pfeffer einreiben.
Die Zwiebel in breitere Halbmonde schneiden (ca. 2cm dick) und den Knoblauch fein hacken.
Öl in einer Pfanner erhitzen und die Filets darin von jeder Seite kräftig anbraten und im Backrohr warm stellen.
Im restlichen Öl die Zwiebel anrösten, den Knoblauch dazugeben kurz mitbraten und das Tomatenmark unterrühren. Mit dem Portwein ablöschen, kurz aufkochen lassen und mit der Brühe aufgießen. Einen Zweig Rosmarin dazugeben, das Fleisch einlegen und für ca. 1,5 Stunden köcheln lassen, sodass die Soße einreduzieren kann.
Zum Schluss noch mit Salz und Pfeffer nach Wunsch abschmecken. Dazu eigenen sich hervorragend selbstgemachte Semmelknödel für die wir sehr oft auch altes nicht sortenreines Brot und Gebäck (auch Vollkorn, usw.) verwenden.
Thema: Biergulasch (Rindfleisch) Saison: etwas Deftigeres für die kältere Jahreszeit Besonderheit: mit zweierlei Knödel (Gries- und Semmelknödel) Zu Beachten: wir bevorzugen für unser Gulasch mageres Rindfleisch
Wenn sich die Sonne immer früher hinter dem Horizont verabschiedet, die Tage kürzer werden, die Heizung wieder aus dem sommerlichen Winterschlaf geholt wird und die Temperaturen keine Schweißperlen auf der Stirn zulassen, dann wird zum Ausgleich in der Küche wieder länger, wärmer und intensiver gekocht. Die Zeit der deftigeren Gerichte ist angebrochen und so ist auch jetzt der ideale Zeitpunkt wieder ein Biergulasch (aus Rindfleisch) zu kochen – und zwar lange, über mehrere Stunden am Herd köchelnd und am besten dann noch einmal aufgewärmt. Erst dann vertreibt der wärmende Geschmack die leichten fröstelnden Gedanken des Herbstes und lässt einem zufrieden und wohlig den Abend genießen.
Feiertage gehören der Familie und was gibt es Schöneres als für die Lieben zu kochen und gemeinsam mit Allen auch den Tag zu genießen. Passend zur Jahreszeit und gerade rechtzeitig zum Feiertag gab es den ersten heurigen Spargel von unserem Biobauern. Neben den grünen Spargel haben wir auch Naschspargel bekommen der auch bereits hervorragend roh genossen werden kann.
Natürlich wird auch der Tisch festlich gedeckt und ein passendes Menü kreiert.
Der frische Spargel wurde dabei in die lokale österreichische Küche integriert und so haben wir eine Menüfolge zusammengestellt die beiden gerecht wird.
Als Vorspeise gab es eine Spargelcremesuppe, wobei der Spargel mit Erbsen ergänzt bzw. kombiniert wurde, da beide Komponenten sowohl geschmacklich als auch farblich perfekt harmonieren. Garniert und verfeinert wurde diese Suppe mit einem Parmesanschaum. Der Geschmack vom Käse gab der Suppe dadurch auch noch einen perfekten Kick!
Als Hauptgang gab es Rindsrouladen gefüllt mit Speck, Gurkerl und Frühlingszwiebel, sowie einem Biersenf. Uns hat es dabei der Stiegl-Biersenf angetan, der auch ein super Aroma für dieses Gericht hat. Das Gemüse haben wir bewusst sehr groß geschnitten und mit den Rindsrouladen mitgeschmurgelt, damit es zum einen noch „Biss“ hat und zum anderen auch eine fruchtige Beilage darstellt. Natürlich haben wir die Sauce auch mit etwas Rotwein verfeinert und abgeschmeckt. Unsere selbstgemachten Kartoffelknödel haben die Rindsrouladen perfekt ergänzt und waren auch fluffig genug für die Sauce. Der Saison entsprechend haben wir auch noch Spargel mit Speck umwickelt und abgebraten. Eine Besondere aber sehr gelungene Ergänzung zu diesem Klassiker der österreichischen Küche.
Zum Abschluss, oder besser gesagt dann schon zum Kaffee gab es einen Karottenkuchen mit passenden Topping. Durch die Karotten wird dieser Kuchen sehr saftig und könnte bereits ohne Schlagobers-Mascarpone Deko genossen werden. Allerdings haben wir uns diesmal – da es doch ein Feiertag war – zu einer etwas deftigeren Version hinreißen lassen 😉. Ebenso hatten wir das Glück die Karottendeko von einem lokalen Konditor zu bekommen und diese passte natürlich hervorragend zu diesem Kuchen.
Thema: Ein Lammgenuss der besonderen Art Saison: immer wenn frisches Lamm verfügbar ist Besonderheit: Fluffige Kartoffel-Semmel-Knödel als Beilage Zu Beachten: auf gute Lammqualität achten („Fleischhauer des Vertrauens“)
Scheiben von der Lammkeule: Am Vortag die Lammscheiben in einer Marinade aus Öl, Rosmarin, Salz, Pfeffer und Knoblauchpulver einlegen und über Nacht im Kühlschrank durchziehen lassen.
Scheiben von der Lammkeule
Scheiben von der Lammkeule
Die Zwiebel und den Lauch in Halbmonde, die Karotten in Scheiben und den Speck in kleine Würfel schneiden sowie den Knoblauch fein hacken. Öl in einem Top erhitzen, das Lamm scharf anbraten und warm stellen. Im verbleibenden Bratenfett die Zwiebel anrösten (goldbraun), Lauch, Knoblauch und Speck kurz mitbraten und die Karotten unterrühren. Das Tomatenmark dazugeben und gut mitrösten. Danach mit 2 EL Mehl stauben und mit dem Rotwein ablöschen. Mit Brühe auffüllen, salzen und pfeffern und die Wacholderbeeren und die Lorbeerblätter dazugeben. Das Ganze für ca. 1,5 Stunden auf kleiner Flamme köcheln lassen, bis das Lamm weich gegart ist. Rame Cremefine mit 2 EL Mehl, sowie 2 EL Preiselbeeren vermengen und in die Sauce einrühren. Bei Bedarf mit Salz und Pfeffer abschmecken.
Kartoffel-Semmel Knödel Die Eier mit der Milch, sowie Salz, Pfeffer und Muskatnuss verrühren und über das Knödelbrot gießen – kurz ziehen lassen. Die Kartoffeln schälen, in Würfel schneiden und weichkochen. Danach durch eine Kartoffelpresse zur Knödelbrotmasse beimengen und mit Gries und Mehl binden. In einem großen Topf Salzwasser aufkochen, aus dem Teig Knödel formen und ca. 20 min bei leicht wallendem Wasser kochen lassen.
Scheiben von der Lammkeule mit Kartoffel-Semmel-Knödel
Scheiben von der Lammkeule mit Kartoffel-Semmel-Knödel
Thema: Wurscht-Käseknödel mit „geschmolzenen“ Zwiebeln Saison: es ist keine Frage des „Wann“ sondern eher des „Wann Nicht“ 😉 Besonderheit: Ideal um „Altes“ (evt. auch eingefrorenes) Gebäck zu verwerten Zu Beachten: je vielfältiger das Gebäck (Semmeln, Weckerln, Brot, usw.) umso interessanter ist der Geschmack
Das alte Brot und Gebäck in Würfel schneiden. Die Zwiebel (für den Teig) in kleine Würfel schneiden und in etwas Öl glasig andünsten, die Petersilie fein hacken und die Wurst in kleine Würfel schneiden und alles mit dem geschnittenen Brot/Gebäck vermischen. Die Eier mit der Milch versprudeln und ebenso mit der Masse vermischen. Den Knödelteig mindestens 15 Minuten gut durchziehen lassen.
Das Mehl unter die Masse mischen. Aus diesem Teig Knödel formen (Hände immer mit etwas Wasser befeuchten) und in (leicht gesalzenen) wallenden Wasser ca. 20 Minuten kochen lassen.
In der Zwischenzeit die großen Zwiebeln in Halbmonde schneiden und in Öl goldbraun andünsten („schmelzen“). Die Knödel mit dem „geschmolzenen“ Zwiebel und Chinakohlsalat servieren.
Thema: Ein Klassiker für Freunde von Süßspeisen Saison: der Juli ist Marillenzeit Besonderheit: am besten mit Marillen aus der Wachau Zu Beachten: frische Marillen verwenden (Knödel können auch eingefroren werden)
Den Topfen, die 2 Eier, die Semmelbrösel und das Mehl zu einem Teig verkneten. Die Marillen waschen, einschneiden, den Kern entfernen und durch ein Stück Würfelzucker ersetzen. Den Teig portionieren und in einen handtellergroßen Fladen formen (Größe abhängig von der Marille). Danach die Marille in die Mitte legen und den Teig darum schließen und zu einem Knödel formen.
Die Marillenknödel in leicht wallendem Wasser für ca. 15 Minuten kochen.
In der Zwischenzeit in einer Pfanne etwas Butter schmelzen und die Brösel und die Nüsse (Mischungsverhältnis ca. 2/3 Brösel, 1/3 geriebene Nüsse) anrösten und mit Staubzucker nach Geschmack süßen.
Die abgetropften Knödel darin wälzen, mit Staubzucker bestreuen und mit den restlichen gerösteten Bröseln, sowie Marillenmarmelade servieren.